28. November 2020

Größten Teil des Tages mit einer Grundreinigung des Wohnzimmers verbracht, also alles rausgeräumt, alles möglich abgestaubt oder mit Glasreiniger glasgereinigt, Staubsaugerroboter laufen lassen, Wohnzimmer und Küche gewischt, alles wieder reingeräumt. Zwei Ladungen Wäsche, Bett neu bezogen, Bad geputzt. Biomüll, gelber Sack, Badezimmermüll, Papiermüll (ein Korb, zwei Kartons) und Restmüll entsorgt. Den kleinen Biomüllbehälter in der Küche innen ausgewaschen. Spülmaschine etc. Eigentlich bin ich noch nicht fertig, müsste noch das Schlafzimmer saugen, aber lassen wir das. Zwei Ladungen Wäsche sind auch noch offen.

Ich schaffe alles, außer den Haushalt, der schafft mich. Dabei ist es ganz einfach: der Haushalt ist dann zu schaffen, wenn ich mir jeden Tag dafür Zeit nehme. Wenn ich entscheide, diese Zeit lieber meiner Erwerbstätigkeit zu schenken, oder mir selbst, als Burnout-Prävention, dann läuft es halt nicht.

Dort, wo meine Mutter mit meinem Vater gewohnt hat, gab es zwei Nachbarn: die Nachbarn nebenan, ein in jeweils zweiter Ehe verheiratetes Paar mit einer ganz schrecklichen, unangenehmen Frau, und das sehr nette Ehepaar gegenüber mit einer total freundlichen, angenehmen Frau. Eines Tages habe ich die nette Nachbarin gefragt, warum sie glaubt, dass der Nachbar mit dieser schrecklichen Frau verheiratet ist (die nette Nachbarin und die schreckliche Nachbarin kannten sich gut, daher die Frage). Und die nette Nachbarin sagte: „er braucht die Dienstleistung.“ Sie meinte putzen, waschen, einkaufen, kochen, die schreckliche Nachbarin war nämlich Hausfrau, ihr Mann beruflich ziemlich eingespannt.

Ich denke da noch manchmal dran, ist schon eine Weile her, und seufze, denn ich brauche die Dienstleistung auch. Meistens fällt mir dann sehr schnell wieder ein, warum das ein bisschen kompliziert ist, was ich schon alles probiert und was nicht geklappt hat, und dann seufze ich nochmal, und schrubbe die Spüle mit Edelstahlreiniger.

Minimalst-Weihnachtsdeko habe ich auch aufgebaut, also den Plastik-Adventskranz aus der Truhe geholt und die vier verbliebenen Kerzen aus dem 8er-Pack des Vorjahres reingesteckt. Paar Zweige in eine Vase gesteckt, Lichterkette drüber, gefällt mir aber nicht. Weihnachtspyramide aufgestellt, geerbt von meiner Tante. Dazu das Weihnachtsoratorium gehört, bisschen an Francine gedacht, das war sehr vergnüglich. Lasset das Zagen, verbannet die Klage, Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! heißt es da, dies dann auch getan.

Kontakttagebuch: Muttern, kurz, hat mir heute was vom Supermarkt mitgebracht, war aber.. nicht ganz das richtige.

Ein Gedanke zu „28. November 2020

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