Frau Lu bringt Robot und Linda wieder ins Gespräch.
Am Anfang habe ich mich gefragt: darf ich sowas gut finden? Die gedachte Gewalt an einer Frau? Und wie mag sich Linda fühlen, wenn es sie gibt, wenn sie im Kiez wohnt und Tag für Tag an diesen Bildern vorbeigeht?
Kunst berüht einen oder sie berührt einen nicht, mich hat die Geschichte von Robot und Linda berührt. Es ist eine vielschichtige Geschichte, an der mehr dran ist als nur Gewaltphantasien. Jene künstlerisch verpackt auf Wände zu sprühen – vielleicht ist es nicht die schlechteste Art, mit Wut umzugehen. Denn die Wut verlangt nach Raum, schließt man sie in sich ein, verätzt sie das Innere. Läßt man sie unkontrolliert raus, trifft man oft Unschuldige.
Deshalb finde ich sie gut, die Bilder von Linda mit einem Messer im Kopf, einem Messer im Bauch, weil so die reale Linda unverwundet bleiben kann.
Und Robot? Er wird drüber hinwegkommen.