war eigentlich ganz okay. 2005 war ein wenig schlechter, 2004 hingegen ein Jahr der offenen Wunden.
2006 war das Jahr der Komfortzone, aus der ich mich nur selten hinausbewegt habe. Du hast dich gut eingerichtet, sagte Ruth einmal. Im Leben, in der Arbeit, in der Wohnung.
Tiefpunkt war eindeutig der Streit mit meinem Vater im Frühjahr. Das beste an 2006 ist die wiederbelebte Freundschaft mit Ruth.
Doch selbst dem alljährlichen Sex fehlten die Extreme: man genießt, solange es geht, und wenn die Trennung kommt, tuts weh – aber überrascht ist man nicht. Und die Zeit geht dahin.
Vielleicht gab es einfach schon genug Leid in den vergangenen Jahren – Tage, an denen das Herz schmerzt bei jedem Schritt. Und ganz ehrlich: gute, schöne, reiche, intensive Tage gab es auch. Jetzt bleibt das Mittelmaß.
Das ist nicht das schlechteste.