Am Freitag gekotzt. Danach 18 Stunden geschlafen.
Wie sich dann Tag und Nacht wandeln… der Morgen beginnt am Nachmittag, und wenn es Abend wird, kommt keine Müdigkeit. Mit wachem Auge und fidelem Geist beobachte ich die Nacht. Ein Zauber liegt über allem – den Lichtern der Stadt, dem obskuren Fernsehprogramm. Alle schlafen, ich koche mir eine Suppe.
Als ich mich schließlich hinlege, bleiben meine Augen offen. Mir kommt alles so hell vor, als wäre Vollmond. Draußen, die Rastlosen, in ihren BMWs vor dem Internetcafé. Wie Dunst steigt die Musik aus den Autoradios hoch zu mir in den vierten Stock. Manchmal röhrt ein Motor. Die Männer gehen Nachtgeschäften nach. Verborgen im Hinterhof ein Anbau, es brennt rotes Licht. Die Stimme der Nachbarin, ein Husten: Sex, Gewalt? Oder die Magen-Darm-Grippe?
Bis Mittags träume ich in Bildern und in Szenen, herausgerissen aus Filmen, deren Ende ich nie erfahre.
So könnte es weitergehen. So könnte ich leben, mit diesem Zauber über mir.
Dann kommt der Montag.