Manchmal bin ich für einen Moment glücklich, wenn ich von der Arbeit zur U-Bahn laufe: ich spüre ddie Stadt um mich herum, eine geschäftige Metropole; blaue Stunde, die Lichter gehen langsam an und die Türme leuchten; ich rieche den Asphalt und höre das tock tock tock meiner Absätze, und bin ganz da.
Heute fuhr ich im Auto, es war früher Nachmittag, die Sonne schien, der Himmel ganz blau, das erste satte Frühlingsgrün der Wiesen, in meiner Nase der Ledergeruch des Autos und im Radio ein guter Song, und ich war glücklich.
Ich bin überdurchschnittlich oft glücklich, wenn ich unterwegs bin. Es ist diese Art von Unterwegssein, die nichts von einem fordert, außer unterwegs sein: keine Termine, kein Zeitdruck, keine Hektik; keine innere Vorbereitung auf das, was einem am Ziel erwartet. Man kann gar nichts anderes tun.. außer zu sein.
Und ich bin dann einfach, bin glücklich, spüre meine Sinne und eine gewisse Dankbarkeit, weil mir mein Leben priviligiert vorkommt, und weil ich dankbar bin, es leben zu dürfen.