Heute bin ich ziemlich unglücklich. Ein Gefühl wie amputiert, ein dreibeiniger Hund. Man humpelt so vor sich hin und kommt irgendwie vorwärts, langsam und beschwerlich. Clumsy.
Und dann erst dieses Selbstmitleid. Dieser Pathos. Kann es selbst schon nicht mehr hören. Vielleicht sollte ich nicht immer davon erzählen, wie ich mich fühle, sondern lieber, was ich mache. Das außen in all seiner Trivialität. Genauso profan wie das innen.
„What are you doing?“, fragte das frühe Twitter-Layout damals. Und wir schrieben, was wir taten, und was wir aßen, ich besonders, was ich las und wie der Himmel aussah.
Heute kaufte die Frau an der Kasse vor mir genau dasselbe wie ich. Und eine Frau, die mit mir am Bahnsteig auf die U-Bahn wartete, las dasselbe Buch wie ich.
Heute stand ich am Fenster des Bankenturms, zwanzig Stockwerke unter mir, und überlegte, wieviele der Menschen in diesem Gebäude wohl glücklich sind.
Hauptsache, wir sind alle beschäftigt. Dann fragt niemand: „bist du glücklich?“.