Guter Tag heute. Den Sonnenschein im Wohnzimmer genossen, ein besonders warmes Licht. Angenehm Zeit mit TikTok, Internet und Serien vertrödelt. Das erste Weihnachtsgeschenk verpackt. Spaziergang mit meiner Mutter, der Himmel blau. Ein neues Buch angefangen, hineingefallen in den Text, vielleicht lese ich es heute noch aus.
Es tut mir ganz gut, diese Entschleunigung, der stille November. Ich fühle mich, als wären wir schon mittendrin in der Weihnachtszeit, genauer: in der Zeit zwischen den Jahren, mit dem 24. Dezember als harte Deadline, und neue Dinge nehmen frühestens Mitte Januar Fahrt auf. Ein seltsamer Genuß.
Im Fernsehen spricht Sebastian Kurz zum harten Lockdown in Österreich: Schulen und alle Geschäfte bis auf Lebensmittel geschlossen. „Treffen Sie sich mit niemanden“, bittet er. Die Inzidenz liegt bei über 500. Ich kann den Gedanken nicht abschütteln, dass es bei uns in zwei Wochen ähnlich laufen wird. Das wäre für mich persönlich nicht schlimm, so wie sich für mich auch der stille November eher wie Wellness anfühlt. Aber ich weiß, dass andere nach Atem ringen.
Kontakttagebuch: meine Mutter und ein Paketbote von Amazon, bei dem ich mich mit Trinkgeld von meiner Schuld freigekauft habe.