Bis halb zehn geschlafen, durchgeschlafen, aber nicht fit gewesen. Nach dem ersten Kaffee so große Übelkeit, dass ich mein gesamtes Hausapotheken-Arsenal an Antiemetika ausreizen musste. Nochmal hingelegt bis etwa ein Uhr, und mich dann mit dem Stimmzettel auseinandergesetzt. Ich hatte Briefwahl beantragt. allerdings übersehen, dass dieser bereits am Donnerstag hätte abgeschickt werden müssen, um rechtzeitig beim Wahlamt einzugehen.
Mir geht es beim Wählen so wie den meisten in meinem persönlichen Umfeld: ich fühle mich von keiner Partei repräsentiert und bin mit allen unzufrieden. Es geht also beim Wählen darum, die Entscheidung zu treffen, die am wenigsten weh tut. Schwierig. Meistens splitte ich meine beiden Stimmen, in der Hoffnung, dass der gemittelte Wert einigermaßen passt. Ich vergebe eine meiner Stimmen auch gerne an eine Kleinstpartei wegen Parteienfinanzierung.
Ich wähle übrigens immer, Nichtwählen ist keine Option für mich. Ich denke in letzter Zeit öfter darüber nach, was es für mich bedeutet, Staatsbürgerin zu sein. Ich halte es für ein großes Privileg, das mit Rechten und Pflichten verbunden ist. Demokratie ist schön, macht aber auch Arbeit.
Mit Briefwahlzettel und iPad ein halbes Stündchen gesessen und die Kandidat/innen und Parteiprogramme gegoogelt. Gewählt. Mit dem Auto zum Wahlamt gefahren, ein sehr sonniger, warmer Sonntag, viele Menschen auf den Straßen. Im Auto große Sehnsucht danach, mich hinzulegen. Von dem Gefühl der Matratze unter mir phantasiert.
Zuhause noch eine Waschmaschine angeworfen, den Wecker gestellt und sofort anderthalb Stunden tief geschlafen. Nach zwei Mal Snoozen die Wäsche aufgehängt, mich wieder hingelegt.
Diesen Text geschrieben, runtergetippt eher. Keine Kraft. Müde.
Statistik:
Laune: 5/10
Fitness: 2/10
Druck: 8/10
Schlaf: 7/10