14/30

Die meisten Tage haben einen Erzählbogen, sie beginnen am Anfang, und enden dann irgendwo anders. Manche Tage haben eine Haptik: Fell, Seide, Schmirgelpapier. Andere wiederum haben eine Geometrie, oder eine Symmetrie, die sich erst im Erzählen selbst zeigt.

Dieser hier war wie zähfließender Verkehr auf der Autobahn, im Dunkeln, im Regen. Rote Rücklichter, verschwommen, vierter Gang, achtzig, gleichförmig. Schwer zu sagen, ob ich seit zehn Minuten unterwegs bin oder seit zwei Stunden.

Angekommen bin ich jedenfalls noch nicht.

Ein Gedanke zu „14/30

  1. Wie ich es liebe, wie du schreibst (ich sage du, wegen der einseitigen Nähe, die ich als anonyme Leserin habe). Wie hier Worte eine Gestalt bekommen, begreifbar werden. Wie sehr du triffst, ohne zu meinen. Wie schön dasist.

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