warum ich nicht über den Blogmich schreiben kann

Nach kurzer Nacht am Sonntag gegen zehn aufgestanden, die Eltern angerufen wegen ADAC-Mitgliedsnummer, den ADAC angerufen.
ADAC-Mensch kommt, typischer Berliner. Übellaunig. Sagt erstmal: „also det sieht schlimm aus, richtig schlimm! Wat? Und damit wollense ins Ruhrgebiet? Det klappt NIE!“.
Ich hatte eine meiner besseren Ideen, die da lautete: Klappe halten und den guten Mann machen lassen. Er konnte dann doch das durchgebrochene Rohr mit einer Rohrschelle flicken und meinte plötzlich, das wäre jetzt echt ungewöhnlich, daß das bei mir so gut passen würde.
Ich also ausgeatmet und mit dem wunderbaren Glam gefrühstückt. So gegen eins losgefahren. Viel Verkehr. Ab Hannover Regen. Parka Lewis meinte, er stelle sich vor, in meinem Leben regne es immer. Da liegt er nicht komplett falsch.
Kurz vor Dortmund: mein Vordermann bremst. Er bremst ziemlich stark, ich also auch, und dann rutsche ich und rutsche. Aquaplaning. Es kommt mir vor, als fahre ich viele Meter ohne Kontrolle über mein Auto, ohne Grip und Bodenhaftung. Ich bin mir sicher, daß ich wieder einmal in den Vordermann krachen werde, höre schon Blech krachen und Glas splittern, da bleibe ich stehen, eine Armeslänge vor dem Auto vor mir. Mein Herz, ein Preßlufthammer.
Dann doch irgendwie angekommen. Die Eltern angerufen (sind aus den USA wieder zurück), die Mutter meines Nachhilfeschülers angerufen (Klausur steht an), die Waschmaschine angeworfen, ein Fertiggericht „Nudeln in Pilzsoße“ gekocht, gebadet und versucht, mein Hexenhaar zu entwirren, die Wäsche aufgehängt, ins Bett gegangen.
Aufgestanden, zur Arbeit gegangen, Experimente gemacht, Daten geordnet, Kisten gepackt. Gegen halb sieben die Arbeit verlassen, zum Nachhilfeschüler gefahren und mit ihm bis gegen neun Aufgaben geübt. Nach Hause gefahren, „Nudeln in Rahmsoße“ zubereitet, mit Ruth telefoniert. Ins Bett gegangen.
Aufgestanden, zur Arbeit gegangen, wir packen hier Kisten. Alles in Auflösung begriffen. Gleich muß ich auch meinen Arbeitsplatz zusammenräumen, kann also sein, daß mir der Laptop jeden Moment unter den Händen

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