I’m not there.

Heute werde ich dreißig. Aber ich bin gar nicht da. Toller Trick, oder?

Naja, natürlich bin ich hier, aber ich bin nicht da, sondern auf der Biotechnica. Dieser Beitrag wurde in der Vergangenheit geschrieben, ich weiß also nicht sicher, wo genau ich bin, vermute mich selbst aber gegen 8 Uhr im Auto auf der Autobahn nach Hannover.
Irgendwie ist mir das ganz recht – offline und allein mit mir sein in einem Meer aus Menschen. Ich habe schon angekündigt, daß ich telefonisch nicht zu erreichen sein werde. So kann ich die Post, die Geschenke, die eMails und die Telefonanrufe ganz in Ruhe und zu meiner Zeit aufmachen, lesen und anhören.
Robert Smith – ich glaube, ich erwähnte es bereits ein paar Mal – hat an seinem dreißigsten Geburtstag Disintegration geschrieben, das beste Album aller Zeiten. Ich habe an meinem dreißigsten Geburtstag einen Brief an meine Eltern geschrieben, um mich bei ihnen zu bedanken. Nicht so sehr, weil sie mich in die Welt gesetzt haben – Kinder in die Welt setzten kann ja jeder – sondern weil sie mich großgezogen und mir eine Menge mitgegeben haben. Ich finde, sie haben fast nichts falsch, aber unglaublich viel richtig gemacht.

Disintegration versus Brief an die Eltern? Ich glaube, ich finde mich cooler. Unentschieden.

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