15. November 2020

Leichter Schmerz, weil das Wochenende schon wieder vorbei ist.

Über die Ungerechtigkeit, dass gerade dann, wenn ich mich soweit regeneriert habe, um das Leben so richtig genießen zu können, der Montag anbricht, habe ich bereits ausreichend gerantet, glaube ich. Das Wochenende dient eben nur der Wiederherstellung der Arbeitskraft, das hat der Kapitalismus so vorgesehen. Vielleicht ist aber das Leben ohnehin das, was passiert, wenn man gerade nicht so genau hinguckt.

Über Weihnachtsgeschenke nachgedacht, Ablage gemacht, paar Serien runtergeladen, Musik gehört, TikTok. Nix gelesen. Mit der Freundin telefoniert, die morgen ein Kind bekommt – aufregend!

Noch einen Film geguckt, ein Schritt zuviel, über Liebe, Macht, und Geld, diese drei. Viele der Locations wiedererkannt. Der Banker Friedrich (Nicki von Tempelhoff) überschüttet seine junge Geliebte mit Liebe, sie aber wendet sich jemanden zu, der vor allem sein eigenes Ding macht. Ich fand die Vorstellung, so im Zentrum der Aufmerksamkeit und Hingabe zu stehen, gar nicht so unattraktiv. Am Ende aber ist jemand tot, jemand anderes muss ins Gefängnis, und ich bin ganz froh, alleinstehend zu sein und emotional schön zwischen vier und sieben.

Eigentlich eine gute Geschichte für Paartherapie, aber das deutsche Fernsehen kann eben nur Krimi.

Kontakttagebuch: heute wirklich niemanden, nichtmal meine Mutter.

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