26/31

Donnerstagabend ist der neue Freitagabend, die Straßen sind eine einzige Party. Wir haben auch mitgefeiert, das heißt zwei Heads und ich, einer hat Champagner ausgegeben. Alles ein bisschen absurd, würde Frau Novemberregen sagen.

Den ganzen Tag in Gesprächen gewesen, im Halbstundentakt, viel gelobt, umschmeichelt und auch ein bisschen geliebt worden, hofiert auf jeden Fall. Löst ja bei mir immer ein Gefühl der Verblüffung aus.

Das Streitgespräch gehabt und tatsächlich ziemlich gestritten. Der andere ist immer wieder weggeglitscht, der Fisch. Ihn als Gauner zu bezeichnen, wäre noch zu ehrenwert. Mit dem dritten, der mich eigentlich unterstützen sollte, hinterher gestritten, ob das Unterstützung war, er meint ja, ich meine nein, er meint in the long term, ich meine jetzt. Überlegt, wie ich aus dieser Zusammenarbeit mit dem Fisch rauskommen könnte, das kann eigentlich nur im Desaster enden. Muss diesen Auftrag, den mir mein Chef gegeben hat, irgendwie elegant wieder zurückgeben.

Die Macht ist zärtlich, warm, verführerisch, berauschend. Es ist keine Maske, die fällt, wenn sie die Zähne zeigt, eher eine Naturgewalt, ein Tier mit weichen Fell und scharfen Zähnen, wunderschön anzusehen, während das Blut des gerade erlegten von seiner Schnauze tropft.

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