Aus meinen Referrern geht hervor, daß sich heute jemand durch die Kommentare geklickt hat, die ich vor mehr als einem Jahr in verschiedenen anderen Weblogs abgegeben habe. Danke für das Interesse. Ich wünschte, ich könnte Ihnen was spannendes erzählen, aber es passiert nix.
Heute morgen bin ich um 6:30 aufgewacht, weil meine Nachbarin laut Musik gehört hat. Ich geh‘ arbeiten und hatte dieses Jahr 3 Urlaubstage; deshalb schlafe ich samstags gerne etwas länger. Gerne auch bis zwölf Uhr. Ich war also etwas verärgert und entschloss mich nach einer Viertelstunde, in der sich der Ärger immer weiter und immer weiter in mir aufgestaut hatte, zu jener Nachbarin zu gehen und mich ZU BESCHWEREN. Ich also im Schlafanzug nach unten (4 Stockwerke), über den Hof (es hat geregnet), und in den dritten Stock zu der Dame mit der lauten Musik (Hinterhaus). Als ich oben war: Totenstille. Im dritten Stock, drei Wohnungstüren, keine Ahnung, hinter welcher sich das Terrorbaby verbirgt. Übrigens weiß ich, daß es sich um eine Dame handelt, weil sie gestern abend mit ihrer SCHRILLEN STIMME über den Hof gekreischt hat. Nunja. Ich mache mich also wieder auf den Weg in meine 1-Raum-Wohnung. Als ich wieder im vierten Stock bin, bin ich WACH. Es ist 6:45. Ich lege mich wieder hin, die Musik geht wieder los. Bumm bumm bumm. Wieso stört das eigentlich nur mich und keinen der anderen 40 Mieter, deren Fenster zum Hof rausgehen? Und wieso hört die Nachbarin am Samstag morgen laute Musik? Wieso schläft sie nicht, wie jeder vernünftige Mensch unter 65? Ich versuchs mit Ohrenstöpseln, liege eine Stunde rum, kann nicht einschlafen und bekomme Hunger. Auf meinem Weg zum Bäcker begegnet mir nicht Parka Lewis, dafür aber der junge Mann, der in der Wohnung unter mir lebt. Er ist anscheinend gerade vom Clubbing heimgekommen. Es ist 8 Uhr. Ich frühstücke und finde, daß ein guter Milchkaffee und frische Brötchen vieles wiedergutmachen. Außerdem ist die Milch nicht sauer geworden, so wie letztes Wochenende. Ich weiß nichts richtig mit mir anzufangen, ich hatte geplant, den Vormittag zu verschlafen und Spontanietät ist nicht mein Ding. Ich räume auf, lese ein Buch, das ich für langweilig befinde, höre ein bisschen Sexyjazz und schreibe eine To-Do-Liste. Der Vormittag plätschert so dahin, bis schließlich der Höhepunkt meines Samstags kommt: das Haus am Eaton Place. Letzte Folge. Die kommenden Samstage drohen öd und leer zu werden, aber ich habe ja noch eine Staffel all creatures great and small auf DVD.
Nach einer Dusche und einigem Rumgetrödele habe ich mich auf den Weg zur Arbeit gemacht. An dieser Stelle habe ich keine Lust mehr, meinen Tag in weiteren Details zu beschreiben.
Sie sehen, es gibt nix zu erzählen.