Ich stehe im Badezimmer eines Hotels. Ich bin nicht zum Spaß hier.
Ich erhasche einen jener Blicke auf mich selbst, die man nur in Hotelzimmern bekommen kann oder tief in der Nacht, wenn man sich selbst als Fremde begegnet.
Ich sehe eine müde, abgearbeitete Frau, die Schultern nach vorne gesunken. Schatten unter den Augen, das Fleisch aufgequollen, die Haare stumpf. Kein Glanz, kein Funkeln, nirgendwo.
Ich bin nicht mehr jung.
Ich sollte mal wieder über mein Leben nachdenken, und was ich damit machen will, denke ich, und lege mich zwischen die gestärkte Mietbettwäsche.