Letztes Jahr habe ich ein paar Tage vor meinem Geburtstag den Link zu meinem Amazon-Wunschzettel veröffentlicht. Drei meiner Leser haben mir tatsächlich etwas geschenkt und ich habe mich gefreut wie Bolle.
Dieses Jahr habe ich etwas gezögert. Die aufmerksamkeitsheischende Buhlerei um Geschenke ist schon ein wenig würdelos, der eine oder andere denkt bestimmt die Frau Fragmente, die muß es aber nötig haben.
Dann habe ich gedacht: völlig richtig. Ich habe es sowas von nötig. Die Depression sitzt mir im Nacken, meine Haut ist so dünn wie Papier und ich bin verdammt verletzlich. Jetzt wäre es genau das richtige, mit einem glückseligen Lächeln in meinem Auto vor der Post zu sitzen, ein Geschenk auszupacken und mich zu freuen wie bekloppt.
Man kann darüber streiten, ob ich es verdient habe, dieses Jahr etwas zu bekommen. Ich habe nicht besonders gut oder viel geschrieben, aber immerhin: vier gute Texte waren dabei. (eins, zwei, drei, vier).
Und bringen Geschenke nicht gerade der Person, die sie verschenkt, ganz viele Karmapunkte?
Hier also: der Wunschzettel von Fragmente.