Bizarre Ereignisse hier im Hause Fragmente: ein Mann, den ich sehr anziehend finde (wir berichteten: 1/ 2/ 3 ) hat sich mit mir verabredet. Er möchte ein Brettspiel mit mir spielen. Brettspiel.
B-R-E-T-T-S-P-I-E-L.
Das erinnert mich an einen jungen Russen, den ich super fand und der mich gefragt hat, ob ich mal mit ihm in die Sauna gehen würde. Ich mußte leider ablehnen.
Die Gelegenheit, mit einem charmanten und testosteronverströmendem Kerl ein Brettspiel zu spielen (Mensch ärgere dich nicht?), werde ich mir allerdings nicht entgehen lassen. Ich bin mir übrigens zu fast 100% sicher, daß Brettspiel nicht das neue Codewort für schmutzigen Sex ist. Ich kenne den besagten Mann nämlich schon mindestens ein Jahr, und er steht einfach nicht auf mich. Er mag mich, wir verstehen uns gut, er legt Wert auf meine Meinung, aber er steht nicht auf mich. Ich habe damit einigermaßen meinen Frieden geschlossen. Ich habe kurz gelitten, so wie ich immer leide, und ich habe ihn überwunden, so wie ich immer überwinden muß, was ich nicht haben kann. Was bleibt, ist seine starke körperliche Anziehungskraft, die ich immer im Radius von 10 Metern um ihn herum spüre. In seiner Nähe wird mein genetische Programm eingeschaltet, Hormone werden ausgeschüttet, ich spüre, daß ich eine Frau bin. Es fühlt sich gut an, lebendig, süß und immer auch ein wenig bitter.
Am Sonntag nachmittag werde ich mit einem echt sexy Typen ein Brettspiel spielen. Ich werde einen Kuchen backen, ich werde Lippenstift tragen, ich werde mich sündigen Gedanken hingeben, während ich meine Figur über das Spielbrett wandern lasse. Ich werde sein wie immer.