Heute musste ich gar nichts machen. Gar nix! Wunderschön. Sollte ich mir rot im Kalender markieren.
Ich hatte sogar überlegt, heute nicht zu bloggen. Aber ich tippe noch ein bisschen, habe ich Lust drauf, ich kann ja jederzeit aufhören.
Gestern ein schönes (kurzes) Buch gelesen, The Empress of Salt and Fortune: großartige Sprache, kluger Erzählstil, bindet wunderbar die Vorstellungskraft der Lesenden mit ein, und ist herzerwärmend und grausam zugleich. John Scalzi hat auch einmal was mit einer Emperox geschrieben, der erste Band heisst The Collapsing Empire, der letzte heisst The last Emperox – eine feine Serie, auch wenn sie zum Ende hin etwas schwächelt.
Noch anderthalb weitere Bücher weggesnackt, keine große Literatur, aber vergnüglich, mit meinen üblichen leichten Themen Aliens, Interspecies Romance, Enemies to lovers.
Mich zwischen Bett und Sessel hin- und herbewegt, gelegentlich einen Zwischenstopp in der Küche oder eine Pinkelpause, bisschen TikTok, Twitter, TV. Nichtmal einen BH habe ich heute angezogen.
Im Fernsehen bekommen die Querdenker zu viel Sendezeit, auch die AfD, finde ich. Jeden Tag wird über irgendeine Demo berichtet, das soll Meinungsvielfalt und unvoreingenommene Berichterstattung symbolisieren, glaube ich, aber es normalisiert eine marginale Gruppe und löst bei mir ein Unbehagen aus.
RTL2 macht sich große Sorgen um das deutsche Weihnachtsfest, und geht kritisch der Frage nach, ob es okay ist, dass Instagram-Influencer gerade Urlaub in Dubai machen. Al Jazeera macht sich große Sorgen um ökonomisch schwache Länder, die entscheiden müssen, ob ihre Einwohner an COVID-19 sterben oder aufgrund eines Lockdowns verarmen und verhungern.
Verdrängung ist, was uns über Wasser hält. Ich eile zurück zu meiner Alien Romance, denn da kann ich mir sicher sein: es gibt ein Happily Ever After.
Kontakttagebuch: absolut niemand! Herrlich.