Frau Novemberregen tippt und tippt, es hört sich an wie ein Maschinengewehr, oder eine Strickmaschine. Aber mir fällt nichts ein, oder zumindest nichts, was es mir wert erscheint, festzuhalten.
Angefangen, etwas über Geld zu schreiben, aber es ist mir zu trivial. Nicht, dass es bedeutungslos wäre, nein, auch nicht direkt langweilig. Aber es ist ein schreiben ohne Pointe.
Vor ein paar Tagen mal in einem anderen als den beiden von mir bevorzugten Supermärkten einkaufen gewesen. Der Supermarkt gehörte zu einem Ensemble von verschiedenen Märkten am Stadtrand. Weiß da jemand ein Wort dafür? „Einkaufs-Areal“ sagt Frau N.
Jedenfalls, der Supermarkt hat mir nicht gefallen, aber der Parkplatz. Das lag zum einen am Sonnenuntergang, zum anderen an meiner stillen Liebe für Nicht-Orte, ich schrieb hier schon einmal darüber. Ich ging über den Parkplatz, der Wind wehte mir durch den Mantel. Ich war unterwegs, aber ich musste nirgendwo hin, nirgendwo sein. Irgendwo sang eine Amsel, und von Hähnchengrill wehte ein Bratgeruch herbei. Der Mann vom Hähnchengrill sprach in einer seltsamen Sprache, es hätte georgisch sein können oder tunesisch. Ich spürte kurz einen Geschmack in meinem Mund, eine Lust auf das Leben, was man alles damit machen könnte, ich hatte Ideen und Pläne. Lebendigkeit.
Die Tage werden länger, und es wird heller.
Gewerbegebiet
Kann ich nachempfinden, von der Amsel bis zur Sehnsucht.