Frau N. hat heute wieder ein besonderes Getränk, und zwar brasilianische Passionsfrucht (mitgebracht von einem Bekannten direkt aus Brasilien), das sie sich mit Sekt aufgegossen hat. Sieht nicht appetitlich aus, schmeckt aber bestimmt gut.
Ansonsten hatte Frau N. heute ein Issue mit der Pünktlichkeit, obwohl wir unseren Termin bereits regulär eine Stunde nach hinten verschoben hatten und OBWOHL sie zuhause in (freiwilliger) Quarantäne sitzt und eigentlich gar nicht so viel anderes machen kann. Darüber hinaus bemängele ich noch ihr technisches Equipment, denn obwohl Frau N. einen Computer, einen Laptop, ein Tablet und einen Arbeitsrechner besitzt, nimmt sie an unserem Gespräch auf der schlechtesten aller technischen Ebenen teil, nämlich per Handy. Und ohne Kopfhörer. Und das in Pandemiemonat 26!
Ich seufze, und sie sagt: „was ist das für ein Geräusch?“, und wir kabbeln uns ein bisschen, wer von uns beiden für die Soundqualität verantwortlich ist.
Es ist schön, sie zu sehen. Und es geht allen einigermaßen gut, größtes Problem scheint die Langeweile zu sein.
Wir sprechen ein bisschen über die Reduzierung der Möglichkeiten in der Selbstisolation, und dass es auch etwas befreiendes hat. Erinnert mich an den Pandemiebeginn, als ich dachte, dass es ja auch mal ganz schön ist, so viel zuhause zu sein. Ich ging viel mit meiner Mutter spazieren, man war den Jahreszeiten näher, wir haben Rehe gesehen und Hasen und einmal sogar eine Natter, und kannten alle Vorgärten und Briefkästen in der Nachbarschaft.
Ich bin durch mit der Reduktion der Möglichkeiten und gehe demnächst wieder auf ein Konzert (mit Maske). Beim Ticketkauf habe ich mich sehr gefreut. Es hat mir gefehlt.
Ich arbeite normalerweise in den Büroräumen, heute aber nochmal Home Office. Ich habe es aus Gründen ruhig angehen lassen und zwischendurch immer mal wieder aufgeräumt. Nach nur sechs Jahren in dieser Wohnung ist bald alles an seinem Platz und ordentlich per Etikettiergerät beschriftet. Es war sehr zufriedenstellend.
Für ein bekanntes Organisationsproblem habe ich eine ungewöhnliche Lösung gefunden. Ganz okay, denke ich, solange die Kiste nicht zu groß wird.
Sowas habe ich auch. Es ist nicht beschriftet und heißt „der definierte Platz zum Suchen“. Ich finde es super, es spät viel Zeit und Ärger.
Bei uns heißt dieser Behälter „Wild Things“-Box (von „where the wild things are“).