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Ob Angelika schon da gewesen sei, frage ich. Nein, sagt sie, und dann: weißt du, das kann eben nicht jeder… einen Sterbenskranken besuchen. Sie sagt es mit einer Milde, die ich von ihr, der sonst so bissigen, nicht kenne. Sie sagt es mit einer Klarheit, auch über ihren eigenen Zustand, die mich überrascht.
Sie sagt: reib mir mal über den Buckel, und lehnt sich vor. Meine Hände streichen über Wirbel wie Bauklötzchen, wie Zaunstäbe, so dünn ist sie geworden. Sie, die früher so dick war wie ich. Ihr müßt es so machen wie bei Joschi, sagt sie, Abschied nehmen und dann den Deckel zu. Die Leute aus dem Dorf sollen nicht sehen, wie faltig sie geworden ist. Aber die Haut ihrer Hände, sonst so rauh, ist glatt und zart geworden. Ich halte sie, ich streichle sie, und lasse sie nicht los. Als ich es doch tue, ist es schwer, ein kleiner Abschied vor dem großen. Wir wissen beide, wir werden uns nicht wiedersehen. Zumindest nicht auf Erden.

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