Auflösungserscheinungen

Es ist alles Theater, und mir gefällt die Rolle nicht, in die ich mich gedrängt fühle. Ich stand vor ihnen wie vor einem Tribunal, in feinen Zwirn und Angstschweiß gehüllt. Sie hatten wenig Gnade mit mir, und irgendwann fehlten mir, der Eloquenten, die Worte.

Seitdem kriege ich die Sätze nicht mehr zuende, alles bleibt Bruchstück, Gedankenfragment.

Mittendrin weiß ich nicht mehr
Klarheit, Stringenz, Pointe, das Fehlen derselben
ich konnte das mal
aber was kann ich überhaupt.

Bin ich der dumme August?
Was ist meine Rolle
und was ist das wirkliche, das echte, das authentische
in der Rolle.

Es steckt eine Chance in all dem
wenn man nicht mehr weiß
wer man ist und wer man sein will
und was man kann und was nicht.

Vor allem aber ist es beunruhigend.

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