in Wellen

Bloggen mit Novemberregen, aber der Videocall geht nicht. Und das in Pandemiemonat 23! Ich rufe sie schließlich ganz oldschool an.

Es geht ihr nicht so gut. Wir suchen nach positiven und rutschen doch immer wieder ab ins fatalistische, resignierte, freudlose. Belangloses, Histörchen und Beliebigkeiten.

Mir ging es im Sommer schlechter als jetzt, ich war ein paar Wochen wirklich durchgehend schlecht gelaunt. Seit Mitte Dezember habe ich mich damit abgefunden, dass passieren wird, was gerade passiert. Ich hasse die Art, wie ich mich abfinden kann mit Dingen. Es ist keine gute Eigenschaft. Aber in diesem seltsamen Egalsein entfaltet sich bei mir eine Gemütlichkeit, ein für sich sein: auf dem Sofa sitzen, ein gutes Buch lesen, Schokolade dazu, aus dem Fenster gucken, TikTok.

Ich will Party machen und auf Konzerte gehen, sagt Novemberregen.

Ich bin nicht traurig darüber, dass es keinen großen Knall gab, kein Zusammebrechen der kritischen Infrastruktur, leere Supermärkte, fehlender Nahverkehr, keine Müllabfuhr – zu den Krankenhäusern will ich lieber nichts formulieren. Ich bin darüber nicht traurig, aber vielleicht hätte eine solche Eskalation wirklich dazu geführt, dass ich etwas ändert. Das viel beschworene Umdenken.

Stattdessen geht alles einfach immer so weiter, und die Leute positiv zur Arbeit, oder sie wissen es nicht, weil sie glauben, man dürfe sich nicht mehr PCR-testen. Hier und da schließt ein Kindergarten, ob in der Schule noch viel Unterricht stattfindet, scheint mir zweifelhaft. Wenig Berufsverkehr zur Zeit, ich komme gut durch.

Ob es jemals endet.

3 Gedanken zu „in Wellen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert