Januar

Ein zäher Monat. Ich war krank, bin es noch. Erst akut, jetzt nur noch hin und wieder Schmerzen, aber schlapp, müde, zermürbt, kraftlos. Nicht ganz rien ne va plus, jedoch peu est possible. Und keine klare Diagnose.

Unverhoffte Geschenke: die Zugewandheit der Freundinnen, die Güte & Großzügigkeit von Novemberregen, und mein Chef, wie er sich in meinem Büro an die Wand lehnt, schlacksig, und mir mit verschmitzem Lächeln das eine oder andere berichtet.

Das Alleinsein, Verlassensein, ist am schwierigsten, wenn man krank ist. Wenn wirklich gar nichts mehr geht, und niemand da ist, der einem hilft. Überlege so ein bisschen daran herum, ob dieses Gefühl des Verlassenseins vielleicht eine Art human condition ist. Es begegnet mir jedenfalls – und das ist das Glück – nur vorübergehend, und wird abgelöst durch Hinwendung und Zuwendung derer, die mir wichtig sind.

Das Rad dreht sich, die Kugel finde eine Zahl. Der Croupier zahlt die Gewinne aus, und zieht die Verluste ein. Ein neues Spiel beginnt. Faites vos jeux! Die Bank gewinnt immer.

Auf in den Februar.