Gestern war es spät geworden, ich hatte mir daher den Wecker für heute früh auf 07:30 Uhr gestellt. Um 07:09 Uhr weckte mich der SMS-Ton, um 07:16 Uhr öffnete ich meine Augen und nahm den Text zur Kenntnis. Die zauberhafte Sarah bat mich äußerst höflich, ob ich mal nach ihrem Handy schauen könnte, sie könne es nicht finden. Ich erinnerte mich, dass wir irgendwann vom Wohnzimmer in die Küche umgezogen waren, wie man das eben so macht, wenn es ein wirklich schöner Abend ist. Sarah räumte den Tisch ab, ich half dabei. Später wollte ich noch ihr Handy holen, wegen WLAN zum Bloggen, konnte es aber im Wohnzimmer nicht mehr finden.
Ich hatte es nämlich zu dem Buch und meinem Block in einen Beutel gesteckt und mit nach Hause genommen.
Ich war dann sehr schnell wach und angezogen, sehr zerknirscht und um 07:34 Uhr auf dem Weg zum Treffpunkt mit Sarah, die sich auch sehr gerne „in der Mitte“ getroffen hätte. Das war aber meiner Ansicht nach keine Situation, bei der man sich in der Mitte treffen sollte, zumal die zauberhafte Sarah ein Leben führt, das (i) zeitlich ziemlich auf Kante genäht ist, und (ii) in dem auf ein Smartphone nicht wirklich verzichtet werden kann (die SMS, falls sich wer fragt, kam übrigens von ihrem iPad).
Es hat sehr geregnet, es war dickster Berufsverkehr, mit Baustellen und Stau und Unfall und Rettungsgasse, das hat sich alles auf gute Art nach Buße tun angefühlt für den sehr stressigen Morgen, den die arme Sarah auf der Suche nach ihrem Handy hatte, weit bevor ich überhaupt aufgewacht war. Die Übergabe war dann sehr schön und sehr kurz, Sarah hat sich sehr gefreut, als ich um 08.47 Uhr (und damit 2 min später als angekündigt) am Treffpunkt eintraf, ein Strahlen ging über ihr Gesicht, und sie hat mich fest an ihr Herz gedrückt. Schön war das.
Durch den Stau wieder zurück, den 10-Uhr-Call etwas nach hinten geschoben, alles etwas eng, aber wir bloggen im November ja nicht mehr über die Arbeit.
Den Rest der Übrigzeit mit Lesen für den anderen Lesezirkel verbracht, es ist etwas unglücklich, dass die beiden meistens kurz nacheinander stattfinden. Außerdem abends bei meiner Mutter vorbeigeschaut und ein langes und gutes Gespräch geführt.
Vieles nicht gemacht: Wohnung weiterhin sehr unaufgeräumt (immerhin die Wäsche abgenommen), nicht geputzt, nicht eingekauft, nicht beim Bürgeramt gewesen wegen neuem Pass, und eigentlich sollte ich auch mal zum Arzt gehen wegen einer Entzündung.
Manche Dinge werden ja auch von alleine wieder besser.