2018

Gemacht und erlebt:
Einen sehr erholsamen Badeurlaub im Oman; mit meiner Mutter zusammen ihren Geburtsort im heutigen Polen besucht; The Cure im Hyde Park in London spielen gesehen; kurzer Abstecher an die englische Südküste; Ninette in Köln und S. in Dortmund besucht; zur Republica in Berlin gewesen; Hamburg im sonnigen Juni und die Arktis in Nordnorwegen im November erlebt.

Eine ordentliche Anzahl Bücher in zwei Lesezirkeln und darüber hinaus gelesen. Mit der hochschwangeren Freundin F. beim Floating in Salzwasser geschwebt; mit der lieben Sarah zweimal beim weltbesten Brunch und ziemlich oft beim Lunch gewesen; Novemberregen häufig gesehen und die syrische Freundin nicht so oft, wie ich gewünscht hätte. Mit Hotelmama im Aquarium gewesen und zu dritt mit Holger großartig französisch gegessen.

Mit Mequito auf dem Konzert von Nilüfer Yanya gewesen; erlebt, wie Joan Baez die Halle zum toben gebracht hat; mit meiner Mutter in der Oper und in der Elbphilharmonie – Karten für letzteres haben mich fast eine halbe Niere gekostet, aber schenken können ist schön. The Cure mit Kassandra gesehen, und sie haben so gut gespielt, dass es dafür keine Worte gibt.

Die syrische Freundin hat ihr erstes Kind, und Freundin F. ihr zweites Kind bekommen; ein großes Glück ist das jedes Mal, ein Wunder und ein Staunen. Im Frühjahr ist der Mann einer sehr engen Freundin plötzlich lebensbedrohlich erkrankt; eine WhatsApp, die mir den Boden unter den Füßen weggerissen und mich am ganzen Körper hat zittern lassen.
Die eigenen Gesundheitsthemen dagegen eher Kleinigkeiten: MRT noch in 2017, Magenspiegelung im Frühjahr, keine Diagnose, nur Magensäurehemmer. Ich muss mich immer wieder übergeben, dank Medikamenten jetzt weniger heftig. Es bleibt ein Rätsel.

Mit Freundin F., ihrem Mann, dem dreijährigen Sohn und dem neuen Baby auf einem Eselhof gewesen, ein toller Tag. Einen kurzen Flug mit einem Segelflugzeug gemacht; im Oktober mit einem guten Dutzend Gästen Geburtstag gefeiert und bis Mitternacht draußen auf der Dachterrasse gesessen.

Die Wohnung weiter auf- und umgeräumt, nach bald drei Jahren bin ich vielleicht bald fertig. Kontenklärung bei der deutschen Rentenversicherung, und gestern sogar die Steuererklärung.

Höhen und Tiefen im Büro. Den besten internen Audit auf internationaler Ebene in den letzten drei Jahren absolviert. Ordentlich Sichtbarkeit und Anerkennung, auch über Deutschland hinaus. Klar erkennbar, wie wir uns (auch durch meine Arbeit) wandeln, wie wir nicht mehr die Einheit sind, die wir vor ein, zwei, drei Jahren waren, sondern moderner, dynamischer, erfolgreicher – aber auch stressiger. Eine Hassmail bekommen, und eine Games-of-Thrones-Geschichte miterlebt, am Rande nur; am Ende von einem die Visitenkarten weggeworfen. Erkennen müssen, wo die Limits meines Chefs sind; erleben müssen, dass sich niemand für mich einsetzt, einfach so, sondern nur, wenn ich die Dinge selbst mit Macht und Kraft in die Wege leite. Was aber, wenn die Macht und die Kraft mit fehlen? Es macht müde, immer die Macherin zu sein, kann aber sein, dass ich es so wollte. Jammern auf hohem Niveau. Zum Trost eine teure Weiterbildung durchgesetzt.

Nicht gemacht:
Nicht Touristenbus mit Novemberregen gefahren; nicht beim JP-Morgan-Lauf mitgelaufen; nicht auf der Party von S.; nicht mit Holger bei Aphex Twin in Berlin; und nicht in Bassendorf gewesen. Der Sommer zu heiß, lähmend, unheimlich oft das Thermometer fotografiert; kaum auf der Dachterrasse, stattdessen im abgedunkelten Schlafzimmer gewesen. Zu wenig Zeit mit der lieben Sarah, und viel zu wenig Zeit mit der syrischen Freundin verbracht, die mich gebraucht hätte. Kein soziales Engagement dieses Jahr gezeigt. Jede Menge Einladungen zum Stammtisch, Karaoke oder anderen Treffen ablehnen müssen, und am Ende doch zu wenig auf der Couch entspannt. Jede Menge Themen im Kopf – aber nichts gebloggt.

Was für ein Jahr.